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JODO Europameiserschaft in Linz

2013 fand die erste Europameisterschaft in Österreich, von den unter der Austrian Kendo Association vereinigten Budo Kampfkünsten, statt. In diesem Fall ist es Jodo, die zwar die kleinste Budo-Gruppe unter der AKA darstellt, aber mit der zusätzlichen Hilfe auch aus der Kendo und Iaido Fraktion, konnte das Großereignis von 13. – 15. September in Linz stattfinden. Annähernd 200 TeilnehmerInnen, TrainerInnen und BetreuerInnen aus 25 Nationen waren dabei.

Was ist Jodo: Jôdô gehört zu den traditionellen japanischen Kampfkünsten, deren Geschichte sich bis weit in die vergangenen Jahrhunderte zurückverfolgen lässt. Die Kampfkunst wurde im 16. Jahrhundert entwickelt und lehrt, wie man mit einem so gennanten „Jo“, einem Eichenstock, gegen einen mit einem Schwert bewaffneten Gegner kämpft. Jôdô trainiert man ohne Schutzausrüstung, weshalb es Konzentration, Reaktion und Selbstbeherrschung schult. Noch heute benutzt die japanische Polizei den Jo als Nahkampfwaffe.
Im Jôdô kämpft immer ein Stockkämpfer gegen einen mit einem Holzschwert („bokken“) bewaffneten Schwertkämpfer. Da es weder Würfe noch Hebel gibt, kann Jôdô auch von älteren Menschen ausgeübt werden. Trainiert wird in „hakama“, einem Hosenrock, und „keikogi“, einer Baumwolljacke. Das Trainingsgewand erinnert an die altertümliche japanische Kleidung.

Jodo im Wettkampf: Bei Jôdô als Wettkampfsport messen sich die Kämpfer in einem Vergleich miteinander. Man tritt mit einem Partner gegen ein anderes Paar an. Die zu zeigenden Techniken werden kurzvor Wettkampf bekannt gegeben. Es werden Kriterien wie Genauigkeit, Präzision, Geschwindigkeit, Timing, Kampfgeist und korrekte Haltung bewertet – ähnlich wie bei der Kür im Eiskunstlaufen. Bewertet wird dabei jeweils nur der Jodoka, der den Jo führt. Es gibt jeweils einen Einzel und einen Teambewerb. Der Einzelwettbewerb ist in Graduierungs-Klassen unterteilt. Die Herausforderung im Wettkampf besteht darin, die im geschützten Trainingsraum erlernten Techniken auch unter psychischem Druck, vor Zuschauern und Schiedsrichtern perfekt anwenden zu können.

Fazit: An den 3 Tagen gab es tolle Leistungen zu bewundern und das Organisationsteam wurde von den Gästen sehr gelobt. Aussagen wie „This is the new benchmark in organising an European Championship!” oder “The friendliness of the hosts were perfect ones, and enabled us to give our best at the championship.” bestätigten unsere Arbeit. Auch die Entscheidung die Veranstaltung als ein “Green Event” zu organisieren, stieß auf äußerst positiven Rückhall.

Das Organisationsteam um den AKA Präsidenten Harald Hofer denkt schon in die Zukunft und überlegt, sich 2019 für die Kendo Europameisterschaft zu bewerben. Da sind dann rund 800 Gäste mit unserem Charme zu Höchstleistungen zu bringen.

 

Budo ist Leben!

Gernot Almesberger
Secretary General - Austrian Kendo Association

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