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Historische Europameisterschaft in Istanbul
Am frühen Nachmittag startete Alisa Buchinger als erste Österreicherin im Finale der Damen bis 68Kg gegen die Schweizerin Elena Quirici. Vor eindrucksvoller Kulisse in der Sinan Erdem Sport Hal dominierte die Salzburgerin durch ihr fokussiertes Auftreten von Beginn an den Kampf. Nach kurzer Zeit konnte Buchinger auch bereits den ersten Punkt mit einem Fauststoß zum Kopf ihrer Gegnerin erzielen. Wenig später gelang es der Heeressportlerin, mit einem weiteren Fauststoß zum Kopf, den zweiten Punkt zu erkämpfen und die Führung auszubauen. Im weiteren Verlauf des Kampfes spielte Buchinger ihre gesamte Routine und Klasse aus und ließ keine Aktion der Schweizerin mehr zu. Mit dem Ertönen des Schlussgongs ließen die Athletin und das gesamte österreichische Team ihren Emotionen freien Lauf und feierte den ersten Europameistertitel der Allgemeinen Klasse in der Geschichte des Karateverbands.
Wenige Stunden nach ihrem Sieg stand Alisa Buchinger im Teambewerb der Damen gemeinsam mit ihren Kolleginnen erneut auf der Matte. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen das Team aus Montenegro startete die frisch gebackene Europameisterin als erste österreichische Kämpferin und konnte ihre Begegnung auch gleich mit 1:0 Punkten gewinnen. Den zweiten Kampf bestritt Stephanie Kaup, die nach einer taktischen Meisterleistung ihrer Gegnerin leider mit 0:3 Punkten das Feld räumen musste. An Spannung nicht zu überbieten war nun der folgende Entscheidungskampf. Bettina Plank, die um 18:30 Ortszeit auch noch um Gold in ihrer Gewichtsklasse kämpft, stand einer 30 cm größeren Montenegrinerin gegenüber, ließ sich aber durch den vermeintlichen Reichweiten-Vorteil nicht beeindrucken. Nach einigen Sekunden ohne Wertungen beider Kämpferinnen gelang Plank aus einem Blitzstart heraus eine Fausttechnik zum Kopf der Gegnerin. Diese musste nun agieren und versuchte einen Angriff, den Plank eiskalt mit einer Fußtechnik zum Kopf und damit verbundenen 3 Punkten, konterte. Mit diesem 4:0 Sieg der Österreicherin sorgte das Team für die nächste Sensation und holte hochverdient die Bronzemedaille. Dieser Sieg stellte gleichzeitig einen Rekord von 1993 ein, damals gelang es zum letzten Mal einem Der erste Finaltag der Karate-EM in Istanbul wurde mit einer weiteren Sensation, einer Goldmedaille von Bettina Plank, abgeschlossen.
Zum Abschluss der – aus österreichischer Sicht – erfolgreichsten Europameisterschaften aller Zeiten, kämpfte Bettina Plank im Finale in der Kategorie bis 50 kg. Mit der Drittplatzierten der letzten Weltmeisterschaft und vorherigen dreifachen Weltmeisterin, der Französin Alexandra Recchia, wartete eine überaus versierte und gefährliche Gegnerin im Duell um das begehrte Edelmetall. Von dieser Tatsache unbeeindruckt, gelang es Plank, nach einiger Zeit des gegenseitigen Abtastens mit einer Fausttechnik zum Kopf ihrer Gegnerin den ersten Punkt zu erzielen. Diese konnte im weiteren Verlauf des Kampfes zwar auf 1:1 ausgleichen, mit einer Fußtechnik der Heeressportlerin zum Kopf der anstürmenden Französin konnte Plank aber auf 4:1 erhöhen und gab diesen Vorsprung bis zum Ende des Kampfes auch nicht mehr aus der Hand. Unter den Klängen der Bundeshymne, den Tränen nahe, nahm die Österreicherin schließlich die wohlverdiente Goldmedaille in Empfang und ließ das rot-weiß-rote Team erneut jubeln.Damenteam Bronze im Kumitebewerb einer Europameisterschaft zu erkämpfen.
Herzliche Gratulation von Seibuukan Linz!